Identifizierung von Feldmausnestern (Microtus spp.) aus UAV-Luftbildern in einem Winterweizenfeld

Abstrakt

In der Praxis erfolgen chemische Regulierungsmaßnahmen der Feldmaus meist zu spät, wenn der Höhepunkt der Mäuseplage schon erreicht ist. Hohe Umweltbelastungen, sowie hohe Kosten für den Landwirt sind die Folgen. Hochaufgelöste Luftbilder von Drohnen (UAV) bieten eine Möglichkeit, Feldmauskolonien in einem Feld zu erkennen und deren Position über GPS zu bestimmen. Eine Bekämpfung von Feldmäusen könnte dann rechtzeitig und zielgenau noch vor Beginn einer Massenvermehrung auf Feldebene erfolgen. Im Jahr 2015 wurden im Mai und Juni mit einer Drohne in einem heterogenen Winterweizenfeld mit Feldmausvorkommen Luftbildaufnahmen erstellt. An 20 Messpunkten mit unterschiedlicher Bestandsdichte erfolgten Handbonituren verschiedener Pflanzenparameter. Bereits zum ersten Termin waren die Auswirkungen des Trockenstresses zu beobachten. Mäusenester ähneln aufgrund der abgefressenen Vegetation hinsichtlich der Färbung und der Helligkeit den Fahrspuren. Daher wurden die spektralen Signaturen der Fahrspuren für deren Klassifizierung genutzt. Es ergaben sich Unterschiede im Lab-Farbraum zwischen den vegetationsfreien Fahrgassen und dem Pflanzenbestand, wobei sich diese auch innerhalb der zwei Klassen von Luftbild zu Luftbild änderten. Im ersten Luftbild konnten die fünf vorhandenen Mäusenester durch die angewendeten Bildverarbeitungsschritte richtig erkannt werden. In den darauffolgenden Bildern wurden durch die Trockenschäden nur noch vier Nester klassifiziert, wobei im letzten Bild eine große Anzahl falsch positiv klassifizierter Nester auftrat.

Autorzy

Karl-Heinz Dammer
Karl-Heinz Dammer
Joachim Intreb
Joachim Intreb
Michael Schirrmann
Michael Schirrmann
artykuł
Gesunde Pflanzen
Niemiecki
2018
70
2
57-64
15
0,789
0
1